Der 1. Brief – Von Deutschland nach Griechenland

Ioanina, 20. Juni 2002

Hallo Leute,

erst einmal ich muss all diejenigen von euch aufklären, die mich seit zwei Monaten in irgendeiner Steppe verschwinden sahen. Das war nicht so! Am Tag meiner gewollten Abreise bekam ich einen Vorstellungstermin für Mai. Also bin ich mit meiner Schwester nach Italien gefahren und zum Vorstellungsgespräch wieder gekommen. Dann wollte ich noch auf die Hochzeit einer guten und langen Freundin warten. In der Zeit bin ich klettern gegangen und habe mein Gepäck und mein Motorrad aus der Italienerfahrung heraus optimiert. Danach war ich noch ein bisschen krank. Und dann ging's los im zweiten Anlauf. Da bin ich dann schon mal bis Garmisch gekommen, musste aber wegen Probleme an der Elektrik noch einmal zurück. Dritter Anlauf: Reibungslos bis Venedig, dort haben erst einmal die Fähren gestreikt. Ich hatte also Zeit, mir Venedig anzuschauen. Meine ersten Verluste sind meine Lebensmittel gewesen, die wohl ein hungriger wartender Tourist mitgenommen haben muss; ich hatte sie jedenfalls im klimatisierten Warteraum der Fährgesellschaft gelassen, denn es gibt Weniges zu essen, dass einem zwei Tage in der vollen Sonne bei fast 40° C nicht übel nehmen würde. Gab's halt trockenes Brot auf der Fähre …

Mittlerweile bin ich aber schon in Griechenland, genauer in Ioanina. Ich bin also tatsächlich aufgebrochen!

Grüße,
Katharina